Sonntag, 19. Februar 2012

Sandsturm in der Wüste

Seit gestern sind wir hier in Dubai "eingesandet". Es weht ein Wüstenwind der viel Sand mit sich bringt.
Gestern waren die Windstärken noch stärker, und der Sand peitschte einem regelrecht ins Gesicht, heute ist es bei weitem nicht so windig, aber es ist noch viel Sand in der Luft und die Sicht ist immer noch sehr schlecht. Mein Bruder ist gerade zu Besuch und so hoffen wir, dass er morgen bei seinem Besuch auf der Aussichtsplattform von Burj Khalifa mehr sehen kann als nur eine riesen große Sandwolke.

Diese Wüstenwinde auch "Shamal" genannt sind typisch für diese Jahreszeit und deuten auf den Beginn der heißen Jahreszeit hin. Wir können uns also auf einen langen und warmen Sommer gefasst machen.

Dieser Sandsturm macht mir neu bewusst, wie klein wir Menschen doch sind, und wie abhängig von den Klimabedingungen unseres Globus. Wir können uns anpassen und arrangieren, aber wir können die Macht der Natur nicht beeinflussen. Dies sollte in uns eine tiefe Ehrfurcht und Demut bewirken, denn in solchen Situationen müssen wir eingestehen, dass wir die Welt nicht in unserer Hand halten, sondern in mancher Hinsicht den Naturgewalten ausgeliefert sind. Es bringt uns herab von unserem hohen Roß, von unserer eingebildeten Selbstwahrnehmung, die sich als unbesiegbar sieht, und rückt alles ins richtige Licht. Wir haben nicht alles im Griff, wir sind nicht allmächtig, wir sind nicht Gott!


Manchmal braucht es "Höhere Gewalt" um es in unsere selbstverliebten Köpfe rein zuhämmern: DU BIST NICHT DAS MAß ALLER DINGE. In diesen Momenten will uns Gott etwas von seiner Größe und Allmacht zeigen, denn er ist derjenige der über die Naturgewalten herrscht. Die Bibel zeugt davon, dass Gott Herr über diese Welt ist. Es fängt schon in 1. Mose 1 damit an, dass er spricht und die Welt und alles darin, die Land- und Wassermassen, aus dem nichts geschaffen werden. Sein Wort hat die Kraft Sonne, Mond und Sterne zu schaffen. Im Psalm 24 lesen wir: "Die Erde ist des HERRN und was darinnen ist, der Erdkreis und die darauf wohnen. Denn er hat ihn über den Meeren gegründet und über den Wassern bereitet." Ihm gehört die Erde, denn er hat es alles geschaffen. Wie es in dem alten Kirchenlied so schön heisst "alles ist sein Eigentum". Im Kolosserbrief geht der Apostel Paulus noch weiter und beschreibt die Rolle Christi in der Schöpfung: "Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen." Die Welt gehört also nicht nur dem Dreieinigen Gott, sondern sie ist auch ganz bestimmt ZU ihm geschaffen, nämlich ZU SEINER EHRE. Das spiegelt auch der Psalm 19,1 wieder: "Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk."
Diese Wahrheiten sollten uns in Staunen versetzen über den großen, allmächtigen Gott des Universums, der aber nicht weit entfernt von seiner Schöpfung regiert, sondern sich dem Mensch offenbaren will, dass hat er durch sein Wort getan, das Wort das Fleisch wurde: Jesus Christus, er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes. Sein Opfertod am Kreuz ist die Liebeserklärung Gottes an verlorene Sünder. All die an Christus glauben können dem heiligen Gott, dem allmächtigen Schöpfer als Freund gegenüberstehen und nicht als Feind.