Sonntag, 25. März 2012

"Es ist notwendig alle Kirchen in der Region zu zerstören"

Dieser Aufruf kommt von der höchsten religiösen Instanz Saudi Arabiens dem "Grand Mufti" des Königreiches, Sheikh Abdul Aziz bin Abdullah. Die Aussage des Muftis fiel im Zusammenhang eines Besuches einer Delegation des Golfstaates Kuwait, die von seitens des Muftis eine Stellungsnahme im Bezug auf den Umgang mit Kirchen haben wollten.

Der Aufruf des Muftis alle Kirchen in der Region zerstören zu wollen ist vielleicht schockierend, aber kommt keines Wegs überraschend, denn er gründet seine Aussage auf eine Hadith (eine Lehre des Propheten Mohammeds).

Was eher zum Nachdenken bringt, ist die Tatsache, dass die westlichen Medien so gut wie gar nicht darüber berichtet haben, denn wir müssen uns bewusst machen, dass diese Aussage des Muftis vergleichbar wäre, mit einem Aufruf des Papstes alle Moscheen in Italien zerstören zu wollen. Die Presse würde das "Kirchenoberhaupt" auseinandernehmen und weltweit würden Moslems auf die Barrikaden gehen. Es ist schon bemerkenswert, wie subjektive "Toleranz" geworden ist, gegen den christlichen Glauben, gegen die Kirche und gegen Jesus Christus darf jeder mal dran, aber wehe dem, der auch nur ein kritisches Wort über andere Religionen verliert.

Da meine Familie und ich auf der Arabischen Halbinsel leben und für eine internationale Kirche arbeiten, betrifft uns dieser Aufruf des Muftis direkter als andere Christen. Der Mufti hat ALLE Kirchen auf der Halbinsel anvisiert, damit sind auch wir als "United Christian Church of Dubai" gemeint.

Praktisch sieht es allerdings so aus, dass Gott uns in diesem Land mit sehr weltoffenen, wohlwollenden und toleranten Herrschern beschenkt hat. Sheikh Khalifa bin Zayed al Nahyan und Sheikh Mohammed  bin Rashid al Maktoum treiben den interreligiösen Dialog voran und das Land auf dem unseres Kirchengebäude steht wurde uns vom Sheikh geschenkt.
Wir schätzen diese offene Gesinnung sehr und wissen dass es Gott ist der die Herzen unserer Staatsoberhäupter lenkt (Sprüche 21,1). Wir sind dankbar für die offenen Türen die wir hier haben und wollen das Zeitfenster das Gott uns gegeben hat zu seiner Ehre ausnutzen. Wir wollen von Christus bezeugen, von seiner Gnade, von der Sündenvergebung und von dem Neuen Leben, welches wir in Ihm haben können.
Wir können getrost sein, dass niemand, nichtmal der Mufti von Saudi Arabien die Absichten unseres Heilands aufhalten kann. Christus hat uns zugesichert dass er selbst seine Gemeinde bauen wird und die Pforten der Hölle sie nicht überwältigen werden (Matt. 16,18).

Mehr infos zu der Aussage des Muftis gibt es hier und hier (leider nur auf Englisch)

Donnerstag, 8. März 2012

Zurück zum Paradies

In uns ist eine Sehnsucht nach einer heilen Welt, ohne Krieg und Hungersnot, ohne Aids und Tsunamis ohne Leiden und Tränen. Es mag sich auf verschiedene Art und Weise offenbaren, aber wir alle sehnen uns zurück ins Paradies. Die Jungs von Coldplay singen in ihrem neuen song "Paradise" von dieser Sehnsucht verkörpert in einem jungen Mädchen, welches immer, wenn sie die Augen schließt, vom Paradies träumt. Es ist dieselbe Sehnsucht die ein hiesiger Sheikh hat, und die ihn dazu veranlasst hat auf seinem Grundstück seinen eigenen Garten Eden anzupflanzen voll mit exotischen Pflanzen und Tieren. Jeder von uns der sich die "guten alten Zeiten" zurück wünscht in denen die Welt noch "in Ordnung" war sehnt sich nach diesem Paradies, alle die denken dass "das Gras auf der anderen Seite bestimmt grüner ist" wünscht sich paradiesische Zustände herbei. Der Garten Eden lebt in uns allen weiter, wir können uns seiner zauberhaften Anziehungskraft nicht entziehen.

Das Problem ist, dass wir wie Coldplay nur davon Träumen können im Paradies zu sein, wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, dann waren die "guten alten Zeiten" eigentlich gar nicht so gut, wir haben nur ein selektives Erinnerungsvermögen, und wenn wir "zur anderen Seite" gelangen dann realisieren wir, dass das Gras dort auch nicht grüner wächst, als dort wo wir vorher waren. Das Paradies, welches wir uns so sehr wünschen scheint, in unerreichbarer Ferne zu liegen. Unsere Gesellschaft versucht uns bewusst zu machen das es fassbar ist "Wenn du so viel Verdienst dann kannst du dir alles leisten und dir dein Glück kaufen" oder "Hier kannst du deinen Traumurlaub verbringen mit Traumstränden und im Luxushotel". Nur blöd , dass langfristig Geld kein Glück kaufen kann, da gibt es z.B. immer noch die Beziehungsprobleme zum Ehepartner, nur schade, dass auch jeder Traumurlaub irgendwann mal zu Ende geht und die Realität des Alltags uns schnell wieder einholt.



Das Paradies ist verloren gegangen, das liegt daran, dass das Paradies nur dort existieren kann, wo der Mensch in rechter Beziehung zu seinem Schöpfer lebt. Aber in Eden hat sich der Mensch von Gott abgewandt, sie rebellierten gegen den Herrscher des Universums, dachten es sei besser, wenn sie selbst über das Paradies herrschen würden. Gott verbannte sie aber aus dem Paradies und damit von seiner Gegenwart. Unsere ersten Eltern waren nicht mehr Gottes Gefährten, sondern seine Feinde und durch sie sind wir auch alle zu Feinden Gottes geworden (Römer 5).

Aber die gute Nachricht ist, dass Gott selbst uns wieder einlädt, zurückzukommen ins Paradies, nicht in einen Garten Eden, aber in Gemeinschaft mit ihm auf Ewigkeit in seinem Thronsaal. Er kehrt aber unsere Sünden und Übertretungen nicht einfach unter den Teppich, sondern sandte seinen Sohn Jesus Christus um Sünder reinzuwaschen, um einen Weg zu bereiten wieder vor ihn zu treten, nicht durch unsere eigenen guten Taten, sondern aufgrund der Gerechtigkeit von Jesus. Wenn wir das Paradies auf eigene Faust wieder finden wollen, werden wir leer ausgehen und spätestens mit dem Tod feststellen müssen, dass alles umsonst war, vertrauen wir aber auf Jesus und seinem Werk der Versöhnung am Kreuz, dann muss das Paradies nicht länger verloren bleiben, denn dann können wir gewiss sein, dass Gott selbst unser Eden sein wird: der Himmel ist nicht in zuerst ein Ort, sondern vielmehr die Gegenwart Gottes und die Abwesenheit von allem Bösen. Offenbarung 22 spricht davon, dass es in diesem Paradies nie dunkel sein wird, weil die Herrlichkeit Gottes selbst ihr Licht sein wird. Wir sind dafür geschaffen diesen glorreichen Gott für immer anzubeten und seine Gegenwart zu genießen, willst du nicht auch dazu kommen?

"Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen da dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst!" - Offenbarung 22,17