Donnerstag, 19. Juli 2012

Das Evangelium für Nordindien

Vor 10 Tagen bin ich aus Nordindien zurück gekehrt. Unsere Gemeinde ist dort mit einem ganzen Netzwerk von Ortsgemeinden eng verbunden. Wir haben eine Gruppe Jugendliche mitgenommen um in verschiedenen Gemeinden Kinderlager zu veranstalten. An den zwei Sonntagen an denen wir dort waren predigten einige der Leiter aus dem Team in drei verschiedenen Gemeinden. Pastor Singh, der Gründer der des Gemeindenetwerkes, arbeitet schon seit 3 Jahrzehnten in der Region. Hier sind einige Gedanken zu seinem Dienst die mich stark beeindruckt haben.

1. Er dient Gott treu in den kleinen Dingen! Pastor Singh ging es nie um die großen Massen, und es ist nicht in seinem Sinne einen Personenkult um sich aufzubauen. Stattdessen dient er Gott treu im unscheinbaren und den kleinen Dingen. Seine eigene Gemeinde hat gerade mal 50 Gottesdienstbesucher, aber dafür war in den letzten 30 Jahren an der Gründung von vielen kleineren Ortsgemeinden in den umliegenden Ortschaften beteiligt und das Netzwerk von Gemeinden und Ortsgemeinden die mit ihm in enger Verbundenheit stehen beläuft sich auf 150 Gruppen. Apropos Gott im kleinen dienen: Eines Morgens als ich draußen meine Stille Zeit machte, sah ich Pastor Singh im Hof das knöcheltiefe Wasser vom nächtlichen Monsunregen in den Abfluss kehren.

2. Er bildet seit Jahren junge Männer zu pastoren aus. Pastor Singh nimmt den Missionsbefehl in Matthäus 28 ernst und er "macht zu Jüngern alle Nationen!" Schon seit Jahren ist er vorbildlich in der Jüngerschaft unterwegs. Ein junger Mann den vor 17 Jahren durch ihn zum Glauben gekommen ist, und den er über Jahre unter seine Fittiche genommen hat, ist seit 3 Jahren der Hauptpastor einer wichtigen Partnergemeinde in einem Vorort der Stadt. Auf dem Gelände des Gemeindezentrums leben ca. 5-8 junge Männer die Tag ein Tag aus von Pastor Singh und den anderen Pastoren betreut werden.

3. Er vertraut auf die Kraft des Evangeliums. In einem Land wo Aberglaube und Pluralismus über all präsent sind, wäre es sehr verlockend Kompromisse einzugehen, wie z.B. den Aberglaube der Menschen mit vermeintlichen "Wunderheilungen" zu befriedigen oder aber Jesus als zusätzlichen Gott in den Pantheon der hinduistischen Gottheiten einzugliedern. Aber Pastor Singh will nichts von solch einem verwässerten Evangelium wissen, sondern er vertraut auf die Kraft des ewigen Wort Gottes, wie sie uns in der Heiligen Schrift offenbart wurde, und verkündet diese Botschaft von der Sündenvergebung durch das Opferlamm Jesus Christus, unerschrocken.

Diese Eigenschaften sind mir an Pastor Singh besonders aufgefallen. Bestätigt fand ich mich in meinem Glauben in der unerschütterlichen Kraft des Evangeliums, das für jedes Volk und jede Nation die gleiche Botschaft ist: "Christus ist – in Übereinstimmung mit den Aussagen der Schrift –
für unsere Sünden gestorben. Er wurde begraben, und drei Tage danach hat Gott ihn von den Toten auferweckt – auch das in Übereinstimmung mit der Schrift." - 1. Kor. 15,3-4