Montag, 14. November 2011

Hiobsbotschaft


Dieses bekannte deutsche Sprichwort, findet seinen Ursprung aus der Bibel. Hiob war ein alt testamentlicher Zeitgenosse. Wann er genau lebte ist unklar, aber in den ersten Sätzen lesen wir dass er fromm und rechtschaffen war, gottesfürchtig und das Böse mied (Hiob 1,1).

Hiob ist auch ein reicher Mann. "Er besaß siebentausend Schafe, dreitausend Kamele, fünfhundert Joch Rinder und fünfhundert Eselinnen und sehr viel Gesinde, und er war reicher als alle, die im Osten wohnten" (Hiob 1,3). Satan zweifelt daran, dass Hiob wirklich gottesfürchtig ist, er "trat vor den Herrn" (v. 6) und  forderte Gott heraus: "Strecke jedoch nur einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er dir nicht ins Angesicht flucht" (Hiob 1,11).
Gott lässt Satan sein Unwesen treiben. Hiob verliert innerhalb weniger Stunden seinen kompletten Besitz sowie seine sieben Söhne und drei Töchter (verse 14-19).  Wenig später wird er selbst von schmerzhaften Geschwüren am ganzen Körper befallen. Aber Hiob verflucht Gott nicht! Ganz im Gegenteil seine Reaktion auf dieses unvorstellbare Leid ist sehr erstaunlich.


"Da stand Hiob auf und zerriss sein Obergewand und schor sein Haupt; und er fiel auf die Erde und betete an. Und er sagte: Nackt bin ich aus meiner Mutter Leib gekommen, und nackt kehre ich dahin zurück. Der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gepriesen! Bei alldem sündigte Hiob nicht und legte Gott nichts Anstößiges zur Last."  - Hiob 1:20-22


Hiob betete an! Er fluchte nicht, er meckerte nicht, er schwieg nicht: Er betete an! Aber warum konnte Hiob so reagieren? Die Antwort auf diese Frage liegt darin, dass Hiob sein Herz und seinen Schatz nicht auf irdische Dinge gelegt hat. Sein Schatz, sein Herz waren vollkommen auf Gott ausgerichtet. Selbst die widrigsten Umstände und der grauenhafte Tod von all seinen Kindern konnte ihn nicht davon abhalten Gottes souveräne Hand in all dem zu sehen. Selbst als Hiob's Frau ihn ein wenig später dazu auffordert Gott zu verfluchen und dann auf den Tod zu warten, antwortet Hiob in vollem Vertrauen auf Gottes guten Plan für sein Leben: "Das Gute nehmen wir von Gott an, da sollten wir das Böse nicht auch annehmen?" (Hiob 2,10).
In den nächsten Kapiteln hadert Hiob mit Gott, denn seine Freunde behaupten, dass sein Leid auf irgendeine bestimmte Sünde in seinem Leben zurückzuführen ist. Hiob kämpft damit warum gerade er Leiden muss, aber er verflucht Gott dabei nie.

Diese Geschichte des Hiobs soll uns als Christen zum Beispiel sein, wei wir als Christen leiden sollen. Wie Hiob soll unser Leiden uns dazu führen Gott noch mehr anzubeten, denn wir wissen, dass denen die Gott lieben alles zum Guten dient (Röm. 8,28). Unser Leiden hat immer einen Grund und oft ist es gerade in den schweren Zeiten, dass wir uns näher zu Gott hingezogen fühlen. Leiden trennt gewissermaßen auch den Spreu vom Weizen oder wahre Christen von Trittbrettfahrern. Das Gleichniss vom Sämann erläutert dies: 
"Bei dem aber auf das Steinige gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört und es sogleich mit Freuden aufnimmt; er hat aber keine Wurzel in sich, sondern ist nur ein Mensch des Augenblicks; und wenn Bedrängnis entsteht oder Verfolgung um des Wortes willen, nimmt er sogleich Anstoß." - Matthäus 13,20-21
Leiden stärkt unser Glauben, wie Gold in der Schmelze, wird unser Glaube gereinigt und gefestigt. Leiden zeigt uns dass wir unsere Hoffnungen nicht auf irdische Dinge setzten sollen, sondern nur auf unseren Heiland der uns von der Macht der Sünde und des Satans befreit hat und uns ewiges Leben mit Ihm schenkt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen