Montag, 7. November 2011

Warum Sterben Wir?

von www.flickr.com © Qole Pejorian


Gestern haben wir von zwei Todesfällen in unserer Verwandtschaft gehört (die Tante meiner Frau, und die Oma meiner Schwägerin). Die Nachricht stimmt uns traurig. Der Tod scheidet uns lebenden von der Verstorbenen und wir können nichts daran ändern. Der Tod ist für viele von uns etwas schmerzliches, vorallem weil es so viele Fragen aufruft. Was wird aus dieser Person? Ist es jetzt einfach aus? Was passiert wenn es mich irgendwann erwischt?
Diese Ungewissheit macht uns Angst und wir sind vielleicht auch deswegen eine Gesellschaft geworden die sich nur ungern mit dem Thema Tod und Sterben auseinandersetzt. Wir meiden das unvermeidbare wie die Pest, aber irgendwann wird jeder von uns mit dem Tod konfrontiert. Spätestens wenn naheliegende Personen auf dem Sterbebett liegen, oder der Tod an unserer eigenen Tür anklopft, können wir ihm nicht mehr entweichen.
"Im Tod sind alle Menschen gleich" sagt uns ein altes Sprichwort. Die Art und Weise des Sterbens mag sich unterscheiden, aber die Tatsache und die Unvermeidbarkeit des Todes gilt für jeden. Mann und Frau, Schwarz und Weiß, Arm und Reich, Religiös und Atheisttisch. Keiner kommt davon.

Auch wenn viele Forscher krampfhaft nach einer Lösung der 100-prozentigen Sterberate der Menschheit suchen, und sehr viel in die Erforschung von "Unsterblichkeit" investiert wird, gibt es hier noch keinerlei stichhaltige Ergebnisse. Der Tod bleibt also weiterhin für uns Alle eine Realität. Aber warum müssen wir eigentlich sterben? Was ist der Grund dafür, dass der Tod in uns allen Eintritt?

Die offensichtlichen Ursachen sind natürlich der Katastrophentod (Unfall, Gewalteinwirkung, Naturkatastrophe) bei dem die vitalen Funktionen des Körpers (Herz, Gehirn u.a.) versagen und das Leben aus dem Menschen schwindet, oder aber der häufigste Fall des Alterns, indem die Körperzellen sich nicht mehr regenerieren.
Den Katastrophentod versuchen Menschen seit je her zu meiden, indem Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, aber gegen das Altern gibt es bislang wenig entgegenzusetzten. Warum altert aber der Mensch, bis zu dem Punkt an dem er davon stirbt? Diese Frage ist Bioinformatiker Andre Martins von der Universität Sao Paulo nachgegangen.
Seine These, die auf verschiedene Simulationen beruht, besagt "Altern ist ein evolutionärer Vorteil."
Während bei einer Spezies die nicht altert auch die genetisch "schwächere" Individuen ewig leben, werden beim alternden Spezies durch Mutationen und dem Überlebenskampf, die nachfolgenden Generationen immer fitter. So die Theorie von Martins. Dazu schreibt er im Wissenschaftsmagazin "Plos One": "Das Altern kann also einen positiven Effekt haben, weil es die weniger angepassten Individuen auslöscht"

Bioinformatiker und Evolutionsbiologen mögen sich über die Richtigkeit dieser Theorie streiten. Diese Theorie mag zwar von "Vorteil" für das Spezies sein, aber ist es auch von "Vorteil" für die Individuen, für jeden einzelnen Menschen ganz persönlich. Wohl kaum, denn was ist dass den für ein Trost, wenn uns am Sterbebett gesagt wird, dass unser Tod in irgendeiner obskurer Weise für die Weiterentwicklung unserer Art wichtig ist. Wenn der Tod uns bevorsteht will keiner von uns irgendwelche evolutionsbiologische "Wissenschaftstheorien", wir wollen Hoffnung dass es nicht einfach zu ende ist, wir wollen Gewissheit in unserer Ungewissheit.

Die Bibel spricht zu uns über die Ursache des Todes. Im Römerbrief Kapitel 5 Vers 12 sagt uns der Apostel Paulus: "Deshalb, wie durch "einen" Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben."

Der Tod ist durch die Sünde des "einen" Menschen in die Welt gekommen. Dieser eine Mensch war unser gemeinsamer Vorfahre Adam. Adam und Eva hatten im Garten Eden perfekte Gemeinschaft mit Gott. Sie sollten als Gottes Stellvertreter auf Erden sich mehren und über den Rest der Schöpfung herrschen (1. Mose 1:28). Aber unsere ersten Eltern versagten, sie entschieden sich gegen Gottes Autorität aufzubäumen, um sich selbst an die Stelle Gottes zu befördern. Mit diesem "Sündenfall", wie man ihn in 1. Mose 3 lesen kann, kam der Tod in die Welt (1. Mose 2,17,& 3,22). Der Tod ist nicht ein Nebenprodukt der Evolution, wie es Evolutionsbiologen sagen, sondern ein Nebenprodukt der Sünde!

Adam, als unserer gemeinsamer Urahn ist der Stellvertreter für die gesamte Menschheit, und in Ihm sind auch wir alle zu Sünder geworden (Röm 5:19). In Kapitel 6,23 des Römerbriefes lesen wir: "der Sünde Sold ist der Tod," Wir alle haben den Tod verdient, wir sind nicht nur von Natur aus "Kinder des Zorns" (Eph. 2,3) und Feinde Gottes (Röm. 5,10), sondern bestätigen dass auch immer wieder durch unsere sündigen Taten. Der geistliche Tod hat uns alle befallen (Eph. 2,1) und es ist nur eine Frage der Zeit bis der physische Tod uns einholen wird und dann ein furchtsames Erwarten von Gottes gerechtem Gericht (Hebräer 10,27).

Aber der Text im Römerbrief in dem wir lesen wie der Tod in die Menschheit Einzug erhalten hat, endet nicht mit dem "einen" Mann, dessen Ungehorsam Sünde in die Welt gebracht hat und mit ihr den Tod, sondern es endet mit dem "zweiten" Adam. "Durch die Sünde des ersten kam Verdammnis auf die gesamte Menschheit, aber durch die Gerechtigkeit des zweiten kam die Rechtfertigung für Menschen. Durch den Ungehorsam des ersten sind die viele zu Sündern geworden, aber durch den Gehorsam des zweiten wurden die viele Gerecht." (Röm 5,18-19). Dieser "zweite" Adam ist Jesus Christus! Der ewige Sohn Gottes, der Mensch wurde. Er ist die Verkörperung der Gerechtigkeit, er wurde in jeder Hinsicht versucht war aber ohne Sünde (Heb. 4,15). Er kam um zu sterben, um die Macht der Sünde und des Todes ein für alle mal zu zerbrechen. Er starb vor 2000 Jahren an einem römischen Kreuz. Er starb "damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben." (Joh. 3,16). "Gott hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt." (2. Korinther 5,21). Jesus hat am Kreuz Gottes gerechten Zorn gegen unsere Sünde von uns abgewendet und auf sich selbst genommen (Röm 3:25).
 Am Kreuz hat Jesus die Sünde, den Tod und den Teufel ein für alle mal besiegt. Weil der Gott-Sohn Jesus Christus seinen Auftrag komplett erfüllte und ohne Sünde war, war es dem Tod unmöglich seinen Halt auf Ihn auszuwirken. "Den [Jesus] hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, dass er vom Tode festgehalten werden konnte." Apostelgeschichte 2,24

Weil Jesus auferstanden ist und lebt, können alle die an Ihn glauben auch auferstehen und leben! In seinem ersten Brief an die Korinther wollte Paulus die Tatsache der leiblichen Auferstehung von Jesus gegen gewisse Irrlehren die in Kornith gelehrt wurden, verteidigen. In dem glorreichen Abschnitt den man im Kapitel 15 wiederfinden kann sagt er, dass es ohne die Auferstehung Christi, keine Hoffnung für uns gibt, da wir dann noch immer in unserer Sünde sind (v. 17). Wenn Christus aber lebt, dann werden wir die an Ihn glauben auch leben. Der Tod wird auch auf uns keine Macht mehr ausüben.
Paulus endet die Verfechtung der Auferstehung mit einem glorreichen Zitat aus Jesaja 25,8 und Hosea 13,14:

"Der Tod ist verschlungen vom Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?"

Und Paulus schlussfolgert:
"Der Stachel des Todes aber ist die Sünde, die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz.
Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unsern Herrn Jesus Christus!" 1. Kor. 15,56-57


Für diejenigen die auf Gott hoffen, die durch das kostbare Blut von Jesus Christus mit Gott versöhnt worden sind, ist der Stachel des Todes weggenommen worden und der Sieg des Todes, durch den noch viel größeren Sieg unseres Heilands, Jesus Christus, besiegt worden. Durch Ihn können wir ewiges Leben in der Gegenwart Gottes haben.

Sowohl Julias Tante und die Oma meiner Schwägerin setzten ihre Hoffnung komplett auf den unerschütterlichen Sieg Jesus' über die Macht der Sünde und den Tod, und deswegen konnten Sie den Tod furchtlos gegenüber stehen. Der Stachel des Todes, der Sieg des Todes, kann auch in deinem Leben besiegt werden. "Glaube an Jesus, den Herrn, und du wirst gerettet werden" Apostelgeschichte 16,31

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